Das Zeltdach
Das Zeltdach kann ausschließlich auf einem quadratischen oder rechteckigen Grundriss errichtet werden und besticht vor allem durch seine Symmetrie. Der Dachfirst entfällt durch die Zusammenführung aller Außenecken der Kanten – auch Grat genannt – in einem Firstpunkt. Alle Dachflächen weisen so die gleiche Neigung auf. Das Erscheinungsbild des Zeltdaches erinnert an eine Pyramide, weshalb es auch “Pyramidendach” genannt wird. Eine weitere Bezeichnung ist “Spitzdach”.
Die Neigung des Daches kann den individuellen Vorlieben des Bauherrn angepasst werden, doch sollte man eins bedenken: Je flacher das Dach, desto eher staut sich dort Regen, der in die Konstruktion eindringen und diese beschädigen kann. Und auch Schnee bleibt als Last liegen. Deshalb sollte auf eine gute Abdichtung und Wärmedämmung geachtet werden. Bei einem Neigungswinkel unter 22 Grad ist zum Beispiel eine Unterkonstruktion erforderlich, die Regensicherheit gewährleistet. Dies zieht allerdings auch zusätzliche Kosten nach sich.
Die Neigung von einem Zeltdach hängt überdies ab, ob zusätzlicher Stau-, oder Wohnraum zur Verfügung steht. Bei einer Neigung unter 20 Grad fällt die Stehhöhe und damit die Nutzbarkeit des Dachgeschosses eher gering aus.
Der ökologisch und effizient denkende Bauherr wird bei der Neigung des Zeltdaches außerdem berücksichtigen müssen, ob die Montage einer Photovoltaikanlage durchführbar ist. Ist das Dach zu flach, ist die Anlage nicht wirksam. Der optimale Winkel liegt hier bei 25 bis 35 Grad.
Ein Vorteil neben der schönen Optik durch klare Linien, der nicht unerwähnt bleiben soll, betrifft den Innenraum des Gebäudes. Die bauphysikalischen Gegebenheiten eines Zeltdaches ermöglichen den Einbau von Fenstern in jeder Etage. So ist in jedem Zimmer für Licht und eine angenehme Raumatmosphäre gesorgt.